Oft gestellte Fragen



Was kostet eine Einsteiger-Gitarre?
Um herauszufinden, ob Gitarre das richtige Instrument ist und ob die anfängliche Begeisterung bestehen bleibt, kann schon eine sehr preisgünstige Gitarre ausreichen, z.B. neu von thomann.de für 60-80€ (E-Gitarre m. Verstärker ab 150€). Es besteht auch die Möglichkeit, beim GIZ für 5€/Monat eine Gitarre auszuleihen (E-Gitarre mit Verstärker 10€). Sobald die letzten Zweifel ausgeräumt sind, daß die Gitarre das passende Instrument ist, sollte aber deutlich mehr investiert werden: Ein Instrument, das gefällig klingt, sich leicht spielt und schön anzusehen ist, nimmt man einfach lieber zur Hand und spielt es häufiger und länger.


Welches Zubehör brauchen wir noch?
Erhältlich in jedem Musikladen und im GIZ:



Wie viel sollte mein Kind sinnvollerweise üben?
Damit sich der Instrumentalunterricht lohnt, müssen die Schüler regelmäßig üben- daran führt kein Weg vorbei. Eine gute Organisation bewirkt dabei mehr als sporadische Marathon-Übungseinheiten. Entscheidend ist nicht die absolute Zeit, in der geübt wird sondern
1. daß regelmäßig geübt wird (die regelmäßige Übezeit)
2. daß konzentriert, zielorientiert und somit effektiv geübt wird (die qualitative Übezeit) und
3. die Unterstützung durch die Eltern, die einen übungsfreundlichen Rahmen schaffen. Dann fällt das regelmäßige Üben auch nicht schwer, dadurch stellen sich Fortschritte ein, das Instrumentalspiel wird flüssiger und ansprechender, dadurch steigt wieder die Motivation zu üben, und immer so weiter.
Lieber 5x30 statt 1x180:
Alle Instrumentalpädagogen sind sich einig, an fünf Tagen in der Woche eine halbe Stunde Üben ist effektiver als einmal drei Stunden. Nur durch die tägliche Wiederholung entsteht ein nachhaltiger Trainingseffekt. Das Geheimnis dieser Rechnung beruht außerdem darauf, daß die größte Herausforderung jeden Tag aufs Neue darin besteht, überhaupt erst mit dem Üben anzufangen. Wenn man die Gitarre erst einmal in der Hand hat, werden aus dreißig Minuten spielend leicht vierzig.
Das richtige Maß finden:
Die Zeit, die für das Üben reserviert wird, hängt von Alter, Spielniveau und Persönlichkeitsentwicklung der Schüler ab- für ein 6-jähriges Kind können zehn Minuten konzentriertes Üben sehr lang werden, für einen 10-jährigen mit schneller Auffassungsgabe kann eine halbe Stunde täglich zu kurz sein. Entscheidend ist eine gute Balance: die Mitte zu finden zwischen Über- und Unterforderung.


Wie kann ich mein Kind beim Üben unterstützen?
Legen Sie einen zeitlichen Rahmen fest:
Vereinbaren sie feste Zeiten am Tag, die für das Üben reserviert sind, am besten jeden Tag um die gleiche Zeit, z.B. immer vor dem Abendessen. Im Idealfall natürlich um die Zeit zu der sich Ihr Kind erholt und leistungsfähig fühlt. Wenn Ihr Kind in der Schule phasenweise stark gefordert ist: Reduzieren Sie die Zeitspanne.
Investieren Sie beim Instrumentenkauf in Qualität:
Ein hochwertiges Instrument spielt sich einerseits leichter, klingt lebendiger und reicher, andererseits gibt es aber auch ehrlicher wieder wie es gespielt wird und trainiert damit den musikalischen Ausdruck und das Gehör.
Schaffen Sie einen schönen Übungsplatz:
Sorgen Sie dafür, daß die Gitarre einen würdigen, festen Platz in der Wohnung bekommt (am besten im Kinderzimmer), wo sie nicht im Weg ist, sondern wo man sie gerne anschaut und zur Hand nimmt. Das bedeutet auch, daß sie nicht im Koffer verstaut wird, wo man sie erst umständlich auspacken müßte, sondern dekorativ auf einem Gitarrenständer steht oder an einem Gitarrenhalter an der Wand hängt (gibt’s für 10€ im GIZ).
Erleichtern Sie den täglichen Übungseinstieg:
Sparen Sie nicht am Stimmgerät und einer regelmäßigen Neubesaitung. Ein schönes Instrument, das gut in Schuß ist, gestimmt und mit frischen Saiten, übt sich leichter. Die Gitarre wird jedesmal, wenn man sie in der Tasche mit nach Hause bringt, gleich wieder ausgepackt und kommt zurück an ihren angestammten Platz. Der Notenständer darf immer stehenbleiben, die Noten ruhig offen aufgeschlagen bleiben.


Ab wieviel Jahren kann man mit dem Gitarrenunterricht anfangen?
Ab 6 Jahren, E-Gitarre ab 8.


Mein Kind würde gerne in einer Gruppe/ mit Freunden Unterricht nehmen.
Das ist prinzipiell möglich und hat handfeste praktische Vorteile: es ist im Vergleich billiger und man kann sich ggf. beim Bringen und Abholen abwechseln. Wirklich sinnvoll und lohnend ist der Zweier- (oder Dreier-, oder Gruppenunterricht) Unterricht aber nur dann, wenn alle Schüler auf dem gleichen Spielniveau sind, ähnlich motiviert sind, ähnlich viel üben und entsprechend vergleichbare Fortschritte machen. Andernfalls benötigen die nicht so Fortgeschrittenen sehr viel mehr Aufmerksamkeit und fühlen sich überfordert, die Fortgeschritteneren dagegen fühlen sich unterfordert und fangen an sich zu langweilen. Für die optimale individuelle Förderung ist Einzelunterricht in jedem Fall am Günstigsten.


Sollte mein Kind erst einmal klassische Gitarre lernen, obwohl es sich eigentlich nur für E-Gitarre interessiert?
Nein. Eine klassische Ausbildung ist keine Voraussetzung für das E-Gitarrenspiel, es spricht nichts dagegen, sofort mit E-Gitarre anzufangen. Wenn Sie nicht sicher sind, ob es sich bei der Begeisterung für die E-Gitarre eher um eine vorübergehende Laune als um ein ernsthaftes Interesse fürs Musiklernen handelt, kann es sinnvoll sein, mit den Kindern einen Deal aushandeln: etwa daß sie eine E-Gitarre bekommen wenn sie ein Jahr klassische Gitarre gelernt haben (oder sobald sie ein bestimmtes Stück darauf beherrschen).


Muß mein Kind Notenlesen können?
Nein- es gibt kein anderes Instrument, für das Notenkenntnisse so wenig erforderlich sind wie für die Gitarre. Auf keinem anderen Instrument ist es so kompliziert, die Notenschrift zu erlernen und umzusetzen, dafür gibt es mit Griffdiagrammen und Tabulatur aber auch nahezu vollwertigen Ersatz für die Notenschrift. Wir vermitteln die Fähigkeit zum Notenlesen beiläufig im Unterricht, auf eine Art, daß es unsere Schüler als sinnvoll und einleuchtend erachten. Notenlesen und –schreiben sind langfristig hilfreich, um sich bestimmte Stücke anzueignen, um mit Mitmusikern zu kommunizieren und um eine visuelle Vorstellung von musikalischen Zusammenhängen zu entwickeln; Noten sind aber keine zwingende Voraussetzung, um Musik machen zu können oder um die Gitarre zu erlernen.


Gibt es Vorspiele?
In der Regel gibt es zweimal im Jahr ein großes Schülerkonzert, wo alle die Gelegenheit haben, sich auf der Bühne zu präsentieren und die Konzertsituation zu erleben- gleich ob jung oder alt, ob klassische oder E-Gitarre, mit Begleitung durch den Lehrer oder mit der eigenen Band. Diese Vorspiele bringen wichtige Auftrittserfahrungen, ein festes Ziel auf das es sich konzentriert hinzuarbeiten lohnt, und häufig ist es auch ein großer Ansporn, wenn man einmal gehört hat, wie die Fortgeschritteneren so spielen.